A PROPOS-2024
In drei Jahren: Bühne frei für europäische Standards / Herr Andrew Zurkinden, Direktor
Für uns Bauingenieure ist es bereits an der Zeit, sich darauf vorzubereiten. Innerhalb von drei Jahren wird ein Grossteil der SIA-Normen, insbesondere die SIA-Normen 260 bis 267, die unsere Berufe bestimmen, nach der Veröffentlichung der Eurocodes der zweiten Generation (ca. 2026) und der entsprechenden nationalen Anhänge nach einer ausreichenden Übergangszeit abgelöst werden.
Diese Anpassung an die europäischen Standards wird eine Herausforderung für unseren Beruf sein. Wie wäre es mit einem Beispiel? Bei der Berechnung von Windkräfte haben die beiden Regelwerke sehr unterschiedliche Sichtweisen. In der Schweiz sind die Windverhältnisse aufgrund der Topografie sehr unterschiedlich. Windböen bis hin zum Sturm werden durch dynamische Drücke und die verwendeten Druckkoeffizienten berücksichtigt, die anhand von Messdaten und numerischen Modellen berechnet wurden.
Der Eurocode gibt vielmehr ein einheitliches mathematisches Modell vor, unabhängig von der jeweiligen Situation. Die europäischen Vorschriften sind unter anderem sehr komplex und oft schwerfällig in der Anwendung. Für die Berechnung des Windeinflusses ist die europäische Norm nicht restriktiv genug, da die Topografie mithilfe der mathematischen Modelle nicht ausreichend berücksichtigt wird.
Unser Büro hat beschlossen, sich an diesem Wandel zu beteiligen. Tatsächlich sind wir in Kommissionen eingebunden, die für die Erstellung der nationalen Anhänge zuständig sind. Diese Dokumente werden zusätzliche Parameter und Informationen liefern, um die Anwendung dieser europäischen Normen auf lokaler Ebene zu erleichtern.
Dies sollte uns bei der Aufgabe helfen, die uns seit jeher am Herzen liegt, nämlich trotz der normativen Entwicklungen die Hauptmerkmale des Schweizer Bauingenieurwesens, nämlich Einfachheit und Effizienz, zu bewahren
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